Das Holz arbeitet
Holz schwindet oder quillt, es wirft sich oder verzieht sich, es reißt. Wenn zwischen dem Feuchtegehalt des Holzes und dem Feuchtegehalt in der Luft die das Holz umgibt ein Gefälle vorhanden ist, beginnt die Abgabe bzw. Aufnahme der Feuchtigkeit.
Wasser ist in zwei Formen im Holz vorhanden
- als freies Wasser in den Zellhohlräumen,
- als gebundenes Wasser in den Zellwänden.
Der Fasersättigungspunkt liegt bei 30%, d.h. es ist kein freies Wasser in den Zellhohlräumen vorhanden.
Merke: Befinden sich noch annähernd 30% Feuchte in den Zellwänden, so spricht man vom Fasersättigungspunkt.
Die Fasersättigung ist bei den einzelnen Holzarten unterschiedlich, sie kann sogar innerhalb eines Stammes schwanken. Man spricht deshalb auch vom Fasersättigungsbereich. Er liegt bei ca. 23% - 35% Holzfeuchte.
Durchschnittliche Schwindmaße des Holzes in 3 Wuchsrichtungen
Das Holz quillt oder schwindet in drei Richtungen. Zum einen in Längsrichtung, und zu den anderen in Richtung der Markstrahlen, sowie in Richtung der Jahrringe. Das Schwinden beginnt im Fasersättigungsbereich und endet in bei der vollständigen Trocknung (Darre).
- Längs (longitudial), in Richtung des Faserverlaufs 0,1% - 0,5%
- radial, in Richtung der Holzstrahlen ca. 5%
- tangential, in Richtung der Jahrringe ca. 10%