Innentüren
Zwischen Tradition und moderner Funktionalität
Bild: PRUEM Türen
Die Innentür ist mehr als nur ein Durchgang zwischen zwei Räumen. Sie trennt Räume, schafft Privatsphäre und prägt das Erscheinungsbild eines Hauses. Schon im traditionellen Handwerk war die Zimmertür ein Ausdruck von Können, Materialverständnis und regionalem Stil. Auch heute – im Zeitalter industrieller Fertigung – ist die Innentür ein wichtiges Element in der Gestaltung von Wohn- und Arbeitsräumen.
Die klassische handwerkliche Zimmertür
Schon seit je her werden klassische Innentüren meist als Rahmen-Füllungstüren gefertigt. Das bedeutet: Ein massiver Holzrahmen aus Ständern und Riegeln trägt die Füllungen oder Kassetten, die in Nuten geführt werden. Diese Bauweise lässt dem Holz den notwendigen Raum zum Arbeiten, sodass Risse und Verformungen vermieden werden.
Holzarten wie Eiche, Fichte oder Kiefer waren typisch. Eiche war besonders langlebig und resistent gegen Feuchtigkeit, während Nadelhölzer preiswerter, aber pflegeintensiver waren. Die Eckverbindungen wurden traditionell gezapft, verleimt und zusätzlich verkeilt, was die Türen über Jahrzehnte stabil hielt.
Nicht zuletzt war die Tür auch ein gestalterisches Element: Kassettenprofile, Fräsungen oder Zierleisten verliehen dem Raum Charakter. Türen waren in gewisser Weise Unikate, die von erfahrenen Tischlern individuell gefertigt wurden.
Klassische Landhaustür
Bild: Jeld Wen
Solide Rahmen und Füllungen sorgen bei den massiven Landhaustüren für eine besonders hohe Stabilität. Im Design folgen sie der guten alten Handwerkskunst und sind mit viel Liebe zum Detail gefertigt. Die ursprünglichen Wuchsmerkmale machen jede dieser Türen zum Einzelstück. Typisch für Kiefernholz sind markante Äste. Fichtenholz ist heller als Kiefer und die Maserungen sind zurückhaltender. Im Laufe der Zeit dunkelt das Holz leicht nach und erhält dadurch einen noch stärkeren Ausdruck. Mit massiven Landhaustüren wird es einzigartig gemütlich. Sie sind ein unverwechselbares Stück Natur und verleihen dem Zuhause Behaglichkeit und Wärme.
Eine Zarge mit Stil
Bild: Prüm Türen
Die klare Form und die klassische Optik machen die neue Hohlkehlenzarge vom Türenhersteller PRÜM zu einem perfekten Partner für alle Weißlacktüren. PRÜM nutzt diese Vorzüge der neuen Zarge und setzt sie in seine Weißlack-Türenkollektion ein, ganz nach dem Motto: „Weißlacktüren stilvoll in Szene gesetzt“.
Mit der neuen Hohlkehlenzarge (HK) hat PRÜM ein Design mit klassischer Modellierung in sein hochwertiges Weißlack-Programm aufgenommen. Die stilvolle Zarge sorgt in Kombination mit den Weißlack Türen Classic, Modena und Primo aus dem Elegance-Programm oder auch mit der modernen Weißlacktür Royal-400 für einen dekorativen Aspekt.
Moderne Innentüren
Heute unterscheiden sich Innentüren vor allem durch Aufbau, Material und Oberfläche. Neben Massivholz sind vor allem Röhrenspan- oder Wabenkern-Türen verbreitet. Sie sind leichter, preisgünstiger und standardisiert – ideal für den Wohnungsbau.
Röhrenspan-Türen bieten Stabilität bei geringem Gewicht.
Wabentüren sind besonders leicht und günstig, aber weniger widerstandsfähig.
Vollspantüren sind schwere, massive Varianten mit hervorragender Schall- und Brandschutzleistung.
Die Oberflächen reichen von Lack und Furnier über CPL- oder HPL-Beschichtungen bis hin zu Dekorfolien. Je nach Einsatzbereich wählt man die Oberfläche nach Pflegeleichtigkeit, Designwunsch und Beanspruchung.
Industrial Style bei Innentüren
Bild: Hörmann
Die Farbe Schwarz liegt nicht nur bei Möbeln, Badarmaturen, Küchen und Dekorationsartikeln im Trend, sondern auch im Bereich der Bauelemente. Diesen Trend greift Hörmann auch in seinem Programm an hochwertigen Zimmertüren, Haustüren und Garagentoren auf. In Kombination mit einer Einrichtung im angesagten Industrial-Style sorgt Schwarz für einen besonderen Look und eine moderne Haus- und Wohnarchitektur.
Trendfarbe AlpinMatt für Innentüren
Bild: Jeld Wen
Die aktuelle DuriTop-Collection von JELD-WEN wartet mit einer Vielzahl von trendigen Dekoren auf. Eines der neuesten ist DuriTop AlpinMatt SL. DuriTop Oberflächen sind äußerst widerstandsfähig sowie kratz-, abrieb- und stoßfest. Außerdem bestechen sie durch haptische Erlebnisse. AlpinMatt SL (ähnlich RAL 9016) hebt sich durch seine matte Oberfläche von anderen Weißtönen ab. Der Name AlpinMatt ist kein Zufall – der Farbton erinnert an verschneite Gipfel und verleiht Räumen eine besondere Tiefe und Leichtigkeit.
Design und Funktionalität
Innentüren sind längst mehr als nur „Trennwände“. Sie übernehmen Schallschutz, Feuchteschutz und in manchen Fällen auch Brandschutzfunktionen. Auch Schiebetüren, Pendeltüren oder Falttüren gehören heute zum Repertoire und bieten platzsparende Lösungen für moderne Grundrisse.
Optisch reicht die Palette von glatten, modernen Türen über klassische Stiltüren mit Kassettenprofilen bis hin zu Glastüren, die Licht und Weite in Räume bringen. Dabei bleibt das Grundprinzip gleich: eine Tür soll langlebig, funktional und ästhetisch ansprechend sein.
Bild: Jeld Wen
Schiebetuersystem Silence Optima-30 Weisslack
Tradition und Moderne verbinden
Die schönste Variante ist oft die Kombination aus traditionellem Handwerk und modernen Techniken: Massivholzrahmen für Stabilität, moderne Dichtungen für Schallschutz, hochwertige Oberflächen für Pflegeleichtigkeit. So entstehen Türen, die Charakter, Haltbarkeit und Komfort vereinen – ein echtes Beispiel dafür, wie traditionelles Tischlerhandwerk auch heute noch seine Berechtigung hat.
Fazit
Ob handwerklich gefertigte Massivholztür oder modernes Türblatt mit Röhrenspan und CPL-Oberfläche: Innentüren prägen das Zuhause. Sie verbinden Funktion, Schutz und Ästhetik. Wer Wert auf Qualität und Beständigkeit legt, sollte die Tür nicht nur als Bauobjekt, sondern als Handwerkskunst betrachten – genau wie es die Tischler früher getan haben.




